Dachau "Ich war dabei"
Stellungna hme einer Kollegin
Du hast an der Kundgebung in Dachau teilgenommen. Wenn Dir die berühmte gute Fee drei Wünsche erfüllen sollte, welche wären das?
Ich
würde sie bitten dafür zu sorgen, dass es künftig keine befristeten
Arbeitsverträge mehr bei uns gibt, dass wir vernünftige
Stellenbeschreibungen und Aufstiegschancen bekommen.
Gerechte leistungsangemessene Bezahlung.
Erinnerst Du dich was Dir bei der Anreise so durch den Kopf ging?
Wie viele Leute werden wohl da sein? Registriert der Vorstand unsere Bedürfnisse? Wie wird das Ganze wohl ablaufen? Was was kann ich beitragen?
Geduld ist eine Tugend. Was fällt Dir dazu ein?
Gute
Sachen brauchen ein bisschen Zeit. Irgendwann ist dann aber Geduld
nicht mehr gefragt, irgendwann ist es nicht mehr Geduld, mit der man dem
Gegenüber begegnet.
Geduld kann man üben, wenn sich etwas bewegt, es dauert halt, bis etwas fertig ist. Aber
hier ist Ignoranz das Problem. Es tut sich gar nichts, ich glaube, hier
ist Nachdruck und Einforderung einer Reaktion erforderlich.
Wie war Deine Stimmung bei der Kundgebung?
Ich
war aufgeregt, interessiert, angespannt, etwas unsicher, so eine
Veranstaltung war neu für mich. ich wusste nicht so recht, was auf mich
zukommt, und was erwartet wurde.
Es war doch ganz toll, hat eine Möglichkeit gebracht seine Meinung deutlich zu machen.
Aber
es war auch etwas enttäuschend durch die nicht erfolgte Reaktion der
Vorstandschaft. ich hätte mir zumindest erhofft, dass es ein kurzes
Statement gibt, so etwa: " Wir nehmen Eure Bedürfnisse ernst und kümmern
uns darum", statt dessen nur ein Platzverweis, schade.
Der
Gedankenaustausch beim Essen war dann aber wieder ganz toll. Man hat
gemerkt, man steht nicht alleine da, sondern es ist eine große Gruppe
von Kollegen, die alle an einem Strang ziehen, das stärkt die Moral.
Wie war´s am Tag danach?
Da
war der Austausch mit den Kollegen, die nicht mitkommen wollten oder
konnten. Wir haben diskutiert, was könnte man noch machen, was bringt
es, wie geht es weiter, da war wieder ein bisschen Unsicherheit, aber
auch ein Tatendrang
Was haben wir bewirkt, haben wir etwas bewirkt?
Wir haben gezeigt, dass es nicht
einzelne Mitarbeiter sind, die unzufrieden sind, sondern dass eine große
Anzahlt dahinter steht. Außerdem haben wir gezeigt, dass wir nicht zuhause
sitzen und abwarten wollen, sondern aktiv etwas bewirken und ganz nebenbei
wurde unser aller Moral gestärkt durch das deutliche Zeichen der anderen
Kollegen, wir sind gemeinsam stark!
Bist Du ein Wiederholungstäter?
Wenn ich es möglich machen kann gerne,
Wie schätzt Du die Resonanz auf die Kundgebung ein?
Ich
glaube, die Kollegen, die da waren haben bemerkt, dass wir eine große
Gruppe sind und gemeinsam etwas erreichen können und ich denke auch, sie
werden es an die Daheimgebliebenen weitergeben.
'Wirst Du auch versuchen Kollegen zu aktivieren?
Wir danken der Kolleginn für Ihre offenen Worte. Möchtest du auch eine Stellungnahme abgeben?
Sende uns eine E-mail und deine Meinung wird demnächst hier veröffentlicht.
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