Samstag, 18. Februar 2012

Aktionstag in ganz Bayern - viele Häuser sind betroffen

Jugendherbergswerk Bayern

ver.di fordert Tarifvertrag

Nach dem ersten Aktionstag im Herbst des letzten Jahres protestieren am 22.02.12 Belegschaften  von zahlreichen Einrichtungen des Jugendherbergswerk (DJH) Bayern für bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung. „Wir freuen uns, dass sich immer mehr Beschäftigte des Jugendherbergswerkes dem Protest anschließen“, erklärte Ingo Harms von ver.di Bayern.

Es zeige sich damit deutlich, dass die Strategie des Arbeitgebers, den Konflikt auszusitzen, nicht aufgehe, so Harms. Der Unmut richtet sich vor allem gegen die Vergütung: Die Einkommen liegen unterhalb des Branchenniveaus, Zuschläge für Arbeiten zu ungünstigen Zeiten werden nicht gezahlt.

ver.di setzt dem das Konzept eines Tarifvertrages für das DJH Bayern entgegen. Dieser orientiert sich an Gehältern, wie sie in Bayern in Gaststätten und Hotels bezahlt werden. ver.di hat einen Ver-handlungsentwurf vorgelegt. Der Arbeitgeber weigert sich jedoch, darüber in Verhandlungen einzutreten, „obwohl die Beschäftigten des DJH ja keine Sonderstellung oder Extrawürste verlangen. Es geht nur um planbare und sichere Einkommen“, erläutert Harms.

Der Wettbewerb der Jugendherbergen mit anderen Einrichtungen solle nach Vorstellungen des Arbeitgebers ganz offensichtlich auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, kritisiert Harms: „Tarifverträge schaffen dagegen einheitliche Bedingungen in einer Branche und verhindern, dass um die schlechtesten Arbeitsbedingungen konkurriert wird.“

Die Aktionen finden am 22.02.12 außerhalb der Arbeitszeit statt. „Wenn der Arbeitgeber auch diesmal nicht reagiert, werden wir unsere Strategie überprüfen und den Druck weiter erhöhen“, kündigte Ingo Harms an.

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