Mitarbeiter der
Nürnberger Jugendherberge sollen weniger als das Arbeitslosengeld bekommen!
Auf der letzten Betriebsversammlung in
Würzburg kam es beinahe zum Eklat. Der Arbeitgeber des DJH,
Landesverband Bayern, will den Beschäftigten der
Jugendherberge in Nürnberg das bisher gezahlte Kurzarbeitergeld nur noch Brutto
ausbezahlen. "Der Betriebsrat möge dieser Betriebsvereinbarung zu stimmen.
Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen", so Michael Gößl. Er ist im
Vorstand des gemeinnützigen Vereins der DJH-Bayern.
Damit wird das Niveau vom Arbeitslosengeld deutlich unterschritten. Einige Mitarbeiter müssten in der
Konsequenz aufstocken. Ihnen bleibt nur der Gang zum Sozialamt, um einen Antrag
nach Hartz IV zu stellen.
Bereits jetzt müssen sich einige mit einem
Minijob über Wasser halten. Ihre Arbeitsverträge sind zwar durch eine
Betriebsvereinbarung gesichert, aber sie haben sich
fest darauf verlassen, im Herbst wieder auf der Burg zu arbeiten.
Stellt sich die Frage, sind wir wirklich
so wenig wert?
Begründet wird der blasse Vorschlag von
Hr. Gößl,
einem der Vorstände des DJH, Landesverband Bayern damit, dass die Jugendherberge in Nürnberg nicht wie geplant ab dem 01.09.2012 eröffnet
werden kann.
Der Arbeitgeber arbeitet nicht nur mit
Architekturbüros in Nürnberg und München zusammen, sondern lässt sich auch
durch ein „Engineering Network“ beraten. Diese Firma bietet nach eigenen
Angaben Auftraggebern die gesamte Bandbreite an Planungs-, Management- und Beratungsleistungen
für ihr Bauvorhaben an. Fatalerweise erwies sie sich wohl als unfähig.
Es sind gravierende Ausführungsfehler bei der
Dachsanierung unterlaufen. Als Konsequenz neben der
Verzögerung der gesamten Renovierungsfertigstellung, wird das Dach erneut
komplett saniert. Dies kostet nicht nur zusätzlich mehrere Hunderttausend, sondern
lässt die Mitarbeiter in der Luft hängen. Bereits angenommene Buchungen der Gäste müssen ebenfalls
storniert werden. Da erscheint eine 2.0 Simulation der Räume fast schon
verächtlich.
Auf Anfrage teilt
der Betriebsrat mit, dass er jede Betriebsvereinbarung ablehnt, die die Mitarbeiter von Nürnberg oder
anders wo schlechter stellen. In den nächsten Jahren werden weitere Häuser saniert
bzw. neu gebaut werden. Auch diesen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen soll der
Verdienst und Job sicher sein, dafür tritt der Betriebsrat ein.
Unsere Forderung lautet:
Keine Verschlechterung zum Status quo.
Die Beschäftigten haben bereits sehr lange auf viel Geld verzichtet. Mehr geht
nicht!
Aktion läuft bis zum 12.
Mai 2012. DANKE!
Liebe Ver.di Kollegen, vielen Dank für dieses Forum. Endlich darf man sich mal öffentlich äußern.
AntwortenLöschenIch für meinen Teil muss sagen, das Ende der Fahnenstange ist erreicht.
Liebe Vorstände, ihr habt mir schon die Butter vom Brot genommen, wollt ihr nun auch noch mein Brot?
Wir alle haben jahrelang mehr als nur unsere Pflicht getan, Urlaube verschoben, wenn Not am Mann war, für kranke Kollegen eingesprungen ohne zu murren, 12 Tage am Stück gearbeitet, weil ein Virus die halbe Belegschaft lahmgelegt hat usw. Wir haben das definitiv
nicht wegen unserem tollen Lohn gemacht. Nein, wir waren immer mit ganzem Herzen bei der Arbeit und stolz darauf, wenn unsere Gäste zufrieden waren.
Und nun sollen wir den Gürtel noch enger schnallen, für etwas das nicht unser Verschulden ist?
Sorry, aber meinen letzten Gürtel hab ich schon in der Kinderabteilung gekauft.
Hartz IV werde ich mit Sicherheit nicht beantragen, lieber ruf ich zu einer Spendenaktion "Brot für notleidende JH Mitarbeiter" in einer bekannten Deutschen Zeitung auf!!!!!!
Kleine Anmerkung:
Ich bin wie Unkraut, Ihr trampelt auf mir herum, aber ich komme immer wieder zurück und zwar noch stärker.
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AntwortenLöschenWir unterschreiben und senden zurück!
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
AntwortenLöschenArtikel 23
1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.
4. Jeder hat das Recht, zum Schutze seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.
Unternehmerisches Risiko dachte ich bedeutet, dass der Arbeitgeber das Risiko trägt. Aber hier sollen nun mal wieder die unschuldigen Beschäftigten die Zeche zahlen?!?
AntwortenLöschenArtikel 23
AntwortenLöschen1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl!!!
Der Vorstand des DJH Bayern bloggt: "... Am Mittwoch, 25. April feierten Handwerker und offizielle Vertreter des Landesverbandes Bayern gemeinsam das Richtfest, das vor allem ein Dank an die Handwerker war, die immer vollen Einsatz zeigen und den Umbau letztendlich möglich machen. ..."
AntwortenLöschenProst, Mahlzeit! - da haben es sich ja die Richtigen wieder gut gehen lassen, während sich viele Beschäftigte der JH Nürnberg Existenzsorgen machen müssen.
Wer ist denn für den Pfusch am Bau verantwortlich, der eine mindestens halbjährliche Bauverzögerung und eine entsprechend verschobene Wiedereröffnung nach sich zieht?
Wieso spart man da nicht, sondern versucht das beim Kurzarbeitergeld der Beschäftigten?
Etwas mehr "Wertebewusstsein" und Fingerspitzengefühl allen Mitarbeitern gegenüber würde der Imagepflege des Vorstands und der Marke "Jugendherberge" besser zu Gesicht stehen als "Schönfärberei" und Weglassen von Wesentlichem.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, lasst uns weiterhin "Gemeinschaft erleben!"
Die Kollegen in N bekommen von der Allgemeinheit und der Djh eine 2jährigen Urlaub bezahlt, respektabel ....
AntwortenLöschenEinen 2-jährigen Urlaub? sorry aber von was träumst du denn in der Nacht!!
AntwortenLöschenIm letzten Jahr gingen unsere Weiterbildungsmaßnahmen bis Mitte Oktober,da war nix mit Urlaub. Wir alle haben unsere Fortbildungen sehr ernst genommen und gute, nein, sehr gute Ergebnisse erzielt.
So ganz nebenbei mußten viele auch noch einen 400 Euro Job ausüben um über die Runden zu kommen.
Urlaub?? lachhaft.
Dieses Jahr wird mir ein 400 Euro Job nicht weiterhelfen, da meine Ersparnisse fast aufgebraucht sind.
Also hab ich mir eine 30 Std/Woche
Zweitbeschäftigung gesucht.
Leider muß ich diese mit der Steuerklasse 6 ausüben. Bleibt also wieder nicht viel übrig, und dafür muß ich jeden Morgen um 4 Uhr früh ausstehen!!
Urlaub?? Sorry, aber wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die.......