Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren!
Auf den Regionalkonferenzen im Juli hat der Vorstand des DJH
Bayern seinen Entwurf für ein neues Vergütungssystem vorgestellt
und in diesem Zusammenhang erläutert, warum er den ver.di Auf-
forderungen, in Tarifverhandlungen einzutreten, nicht nachgekommen ist.
Behauptet wurde dabei
- ver.di habe überhaupt
kein Interesse an einem dauerhaften Tarifvertrag mit dem DJH
Bayern,
- ver.di gehe es darum, dem DJH bundesweit einen Flächentarifvertrag „aufzuzwingen“ bzw. es ginge
- ver.di quasi nur um
neue Mitglieder.
Die Behauptungen des Vorstandes gehen an der Sache vorbei und sind falsch!
(Strategie des Vorstandes scheitert mit Unwahrheiten)
Unsere Hauptforderungen sind:
-
Existenzsicherende Einkommen, ohne Nebenjobs
-
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
-
Zeitzuschläge für Feiertags- und Wochenendarbeit
-
Beschäftigungssicherung bei Umstrukturierungen, Umbauten und Sanierungen
-
Sichere und planbare Vergütungen statt extremer variabler Vergütungsanteile (besonders für Hausleitungen)
Die ver.di Mitglieder fordern dazu einen Tarifvertrag, um diese und weitere Punkte, wie in anderen Unternehmen und Branchen üblich, rechtssicher zu regeln. Die von der ver.di Tarifkommission speziell für das DJH Bayern erarbeiteten Tarifverträge liegen dem Arbeitgeber vor. Auf dieser Grundlage wurden mehrfach Verhandlungen angeboten. Würden wir uns diese Mühe und Arbeit machen, wenn wir es nicht ernst meinen würden? Und wie kommt der Arbeitgeber überhaupt dazu, so etwas zu behaupten, da er nicht ein einziges Mal mit der Tarifkommission gesprochen hat?
Der Tarifvertrag soll nur für Bayern gelten. Nichts anderes steht in unseren Entwürfen. Ob die Beschäftigten in anderen Bundesländern einen Tarifvertrag anstreben, muss dort entschieden werden. Eine automatische Übertragung von Tarifverträgen auf andere Landesverbände gibt es nicht und, wer das Gegenteil davon behauptet, hat entweder keine Ahnung von der Materie oder er tut es, um das Thema künstlich aufzubauschen.
Gewerkschaften waren und sind der Zusammenschluss von Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die erkannt haben, dass sie
gemeinsam und solidarisch mehr erreichen als allein, z.B. einen
Tarifvertrag durchzusetzen. Jeder und jede weiß: Je mehr Mitglieder eine Gewerkschaft hat, umso durchsetzungsfähiger ist sie (es
liegt auf der Hand, dass der Arbeitgeber dies gerne verhindern
will, insofern ist die Sichtweise des Vorstandes nicht überra-
schend). ver.di Mitglieder haben zudem Anspruch auf eine ganze
Reihe weiterer Leistungen, wie z.B. den Arbeitsrechtsschutz. Die
Aktivitäten von ver.di nur auf das Werben von Mitgliedern bzw.
der Einnahme von Mitgliedsbeiträgen zu reduzieren, wie es der
Vorstand tut, koppelt völlig von den inhaltlichen Zielen ab und
grenzt daher an Demagogie.
Insgesamt erweckt der Vorstand in der gesamten Auseinanderset-
zung überhaupt bislang den Eindruck, als solle eine inhaltliche
Debatte vermieden werden.
Warum nimmt der Vorstand nicht zu unseren Forderungen
Stellung? Warum werden stattdessen Unwahrheiten ver-
breitet, die vom eigentlichen Konflikt ablenken? Warum
wird verschwiegen, dass es gesetzlich verboten ist, Vergü-
tungen per Betriebsvereinbarung zu regeln und das der
Betriebsrat es deswegen zu Recht ablehnt?
Die Ausgrenzung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft belegt, dass der Vorstand derzeit keine Verhandlungen auf Augenhöhe mit der Arbeitnehmerseite möchte. Warum eigentlich nicht?
Ist nicht ein von der Belegschaft breit akzeptiertes Vergütungssystem viel tragfähiger und schafft mehr Zufriedenheit?
Gemeinsam können die Beschäftigten des DJH Bayern das Vorhaben des Arbeitgebers verhindern und für Ihre Interesse streiten:
in
und mit ver.di.
Die ver.di Tarifkommission
Naja, die haben halt Angst. ( Auch Vorstandsköpfe können rollen)
AntwortenLöschenHabt ihr schon alle die neue Hochglanzbroschüre gelesen? ( Informationen zum Vergütungssystem)
Hahaha, ich lach mich weg.
Jeder noch so kleine Politiker kann besser für sich werben.
Ich bin selbst Hausleitung und möchte gemeinsam mit meinem Personal einen Tarifvertrag, zu meiner eigenen Absicherung und auch aus Fürsorge für meine Mitarbeiter/innen. Bitte lasst uns nicht unsere "gemeinsame" Zukunft auseinander dividieren. Mitarbeiter contra Hausleitung und umgekehrt. Nur gemeinsam sind wir stark, alles andere ist kontraproduktiv.
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